Einleitung
Die steilen Talhänge der Lenne östlich
von Werdohl bieten durch ihr ausgeprägtes Relief zahlreiche erdgeschichtliche
Aufschlüsse. Felsformationen und Klippenzüge aus verschiedenen
Gesteinsarten, die von krautreichen Laubwaldtypen besiedelt werden, vermitteln
anschaulich den schluchtartigen Charakter des Lennetales. Die Höhenunterschiede
sind beachtlich. Der Brandenberg bei Kettling überragt das Lennetal
an der Einmündung Kettenbecke um ca. 218 Meter, am Top der Falkenleye
sind es ca. 264 Meter. Am benachbarten Reckenberg sind die Höhenunterschiede
im Gebiet besonders deutlich. Von der Lennesohle am Bauckloh (ca. 190
m ü. NN) ist in nur 220 Meter Luftlinie nach Osten zum Sporn des
Reckenberges (ca. 410 m ü. NN) ein ebenfalls 220 m Höhe betragender
Anstieg zu verzeichnen.
Die durch Verwitterungsvorgänge aus den Gesteinen
entstandenen Böden, vorrangig sind hier die aus kalksteinhaltigen
Partien zu nennen, bieten auch einigen seltener gewordenen Pflanzenarten
Lebensmöglichkeiten.
Anfahrtswege und Ausgangspunkt des Rundwanderweges
Ausgangspunkt
des Rundweges ist der Wanderparkplatz
am evangelischen Friedhof am Riesenrodt. Man erreicht ihn mit dem Pkw
von
der Neuenrader Straße über die Friedhofstraße (Wegweiser ev.
Friedhof). Mit den Linienbussen der Märkischen Verkehrs
Gesellschaft bestehen
Anfahrtsmöglichkeiten bis Werdohl Stadtmitte und von hier zu
Fuß
über den Eggenpfad-Neuenrader Straße-Friedhofstraße zum
Wanderparkplatz.
Diese Variante bietet z.B. einige Überblicke auf die Werdohler
Lennemäander
und führt an den Felsböschungen der Friedhofstraße vorbei.
Die Anfahrt der Haltestelle Röther
(Abzweig der Friedhofstrasse) ist mit der Linie 64 ab Werdohl Mitte ebenfalls
möglich.
Wegeverlauf und Dauer des Rundweges
Der
Rundwanderweg enthält drei steilere Wegabschnitte: Vom
Wanderparkplatz zu den Riesenrodt Klippen ca. 60 m Höhenanstieg,
ca. 130 m Höhenunterschied von der Kettenbecke zum Westteil
des Klippenzuges der Falkenleye und im weiterem Verlauf der ca. 60 m
betragende
Aufstieg zum Ostteil des Klippenzuges. Letzterer ist mit in der Karte
gestrichelt
dargestellten Alternativwegen zu verkürzen bzw. zu umgehen.
Der Zeitaufwand für die Wanderung kann je
nach Verweildauer zwischen 3 und 5 Stunden liegen.
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Stichwort: Wandernde Blöcke
Die Bildung der wandernden Blöcke aus den
Verkieselungen ist an die klimatischen Verhältnisse der letzten Eiszeiten
geknüpft. Die Selektion der Gesteine durch Frostsprengung im Gebiet
Kettling gestattet nur die Bildung von Blöcken aus den verkieselten
Gesteinspartien. Durch den Vorgang des Bodenfließens gelangten sie
mit mächtigen Massen aus Gesteinschutt und „lehmigen“ Bestandteilen
der Tonschiefer, den sogenannten Fließerden, an ihre heutigen Positionen.
Den Vorgang hat Kurt Fenner am Beispiel des Naturschutzgebiets Wilde Ennepe
bei Halver ausführlich beschrieben, dem Interessierten sei der Sauerländische
Naturbeobachter Nr. 17 empfohlen. Im Bereich an der Grünen Schla sind
die Blöcke so zahlreich in die Fließerden eingebettet, dass
man schon von einem Blockstrom sprechen kann.
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© Naturwissenschaftliche
Vereinigung Lüdenscheid e.V
Stand: 25.01.2003 |